Osterurlaub in Bayern

Osterurlaub in Bayern

Ostern gilt als höchstes Fest der Christenheit. Der Palmsonntag, der Sonntag vor Ostern, markiert den Beginn der Karwoche. Da sich Ostern nach dem Vollmond richtet, fällt der Palmsonntag frühestens auf den 15. März, der spätestmögliche Termin ist der 18. April. Der Palmsonntag ist in Bayern Auftakt der Karwoche mit den stillen Tagen Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag. Partys und Tanzveranstaltungen sind an diesen Tagen im flächengrößten Land der Bundesrepublik Deutschland laut Innenministerium untersagt. Dennoch warten auf all jene, die sich für einen Osterurlaub in Bayern entscheiden, abwechslungsreiche Aktivitäten.

Osterbräuche in Wolfratshausen

Insgesamt 300 Stufen gilt es zu überwinden, dann ist die Dreifaltigkeitskapelle hoch über den Dächern von Wolfratshausen erreicht. Die örtliche Kolpingfamilie richtet Jahr für Jahr am Gründonnerstag das Heilige Grab am Bergwald her. Der rührige Verein sorgt dort für eine Kulisse, die Einheimische wie Besucher mit ihrem einzigartigen Zauber auf das Osterfest einstimmt. So werden 63 Glaskugeln mit farbigem Wasser gefüllt und mittels elektrischer Kerzen zum Leuchten gebracht. 

Typisch bayerische Osterbräuche

Laut Neuem Testament zog Jesus Christus am Palmsonntag auf einem Esel reitend in Jerusalem ein. Die Bevölkerung schmückte die Straßen zur Begrüßung des Messias mit Palm- und Ölbaumzweigen. Noch heute werden in Bayern mit bunten Bändern verzierte Palmbuschen gebastelt und zur Weihe in die Kirche getragen. Den gesegneten Palmzweigen messen die Gläubigen besondere Kräfte bei, die sie vor Krankheiten und Unwettern schützen.

Langschläfer mutieren zu Palmeseln

Wer seinen Osterurlaub in Bayern verbringt, wird sich vielleicht darauf freuen, am Palmsonntag ausschlafen zu können. In den einheimischen Familien muss sich derjenige, der als Letzter das Bett verlässt, auf allerlei Spott gefasst machen. So mutiert der Langschläfer zum Palmesel und wird als humorvoll als Gründonnerstagslümmel tituliert.

Die Kirchenglocken bleiben am Gründonnerstag in Bayern stumm. Einheimische wissen: Die Glocken fliegen nach Rom. Bis zur Osternacht dienen Ratschen und Klappern als Glockenersatz und erinnern auf ihre typische Weise an den Beginn des Gottesdienstes.

Eierschieben ein Spaß für die ganze Familie

Das Oerscheim oder Oarscheibn, praktiziert am Ostersonntag oder Ostermontag, zählt in vielen Familien zum festen Ritual. Dabei werden zwei Besen- oder Rechenstiele so nebeneinander platziert, dass sie eine abschüssige Rinne bilden. Die Kinder lassen auf dieser Bahn Schokoladen- oder hartgekochte Hühnereier auf die Wiese hinabrollen. Auf jene Eier, die im Gras gelandet sind, werden Münzen gelegt. Wem es gelingt, die Münze mit seinem kullernden Eier zu treffen, darf das Geld behalten.

Umgebung lädt zum Wandern ein

Ob gemächlicher Spaziergang oder ausgedehnte Wanderung: Die Touren im Tölzer Land versprechen beim Osterurlaub in Bayern Erholung und Entschleunigung. Der Wolfratshausener Berg und das Naherholungsgebiet Pupplinger Au gelten bei allen Naturliebhabern als lohnende Ziele, auch und gerade zur Osterzeit. Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, kommt dort ebenfalls auf seine Kosten..

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